Archiv der Kategorie: Rückblick

Klassenfahrt nach Sylt

Die Klassen 5 und 7 sind voller Eindrücke von ihrer gemeinsamen Klassenfahrt nach Sylt zurückgekehrt.

In der 13-stündige Zugreise vom südlichen zum nördlichen Ende Deutschlands konnten sie die Größe des Landes buchstäblich erfahren. Im Norden angekommen konnte der Kontrast zwischen dem bergigen Schwarzwald und der Weite Norddeutschlands kaum größer sein.

Zahlreiche Ausflüge und das Übernachten in Zelten in einer Jugendherberge machten die Klassenfahrt zu einem unvergesslichen Abenteuer.

Eine traumhafte „Lange Nacht der Märchen“ fand am Samstag in Kollnau statt.

Ein Sommerabend wie aus dem Bilderbuch: Auf dem festlich geschmückten Gelände der Freien Schule Elztal in Kollnau wurde zum 23. Mal in Folge das beliebte Märchenfest für Erwachsene veranstaltet.

Die Hitze des Tages flimmerte noch in der Stadt als die Bäume am Waldrand des ehemaligen Gütermanngeländes in Kollnau, am Maxhaus, bereits den ersehnten Schatten spendeten.

Die Besucher des Märchenfestes wurden am Maxhausweg begrüßt und traten durch ein mit Heu und Blumen geschmücktes Wunschtor in das Gelände ein.

Ein aufwändig und liebevoll dekoriertes Schulgelände eröffnete sich nun den Besuchern. Passend zum diesjährigen Thema „Heimat“ war dies mit vielen Wagenrädern, Zinkwannen und Strohballen dekoriert worden; eine unglaubliche Fülle an Blumenbouquets und Kränzen verzierten die Tische und das Buffet.

Auf dem weitläufigen Areal  waren sechs Jurten aufgebaut und ebenso liebevoll geschmückt worden, die im Laufe des Abends als Erzählorte dienten.

Zahlreiche Besucher fanden sich bereits pünktlich zu Beginn der Veranstaltung ein: insbesondere an solch einen Sommerabend lässt sich vortrefflich auf einem der einladenden Sitzplätze ein nettes Gespräch führen und die hochsommerliche Atmosphäre genießen.

Auf der Veranda des Maxhauses stand ein vielfältiges Büffet  mit Salaten, Quiches, Fingerfood, Antipasti und dergleichen sowie unwiderstehlichen Desserts bereit. Auch die beliebten Cocktails mit Fruchtspießchen und die Erdbeerbowle fanden wieder großen Zuspruch bei den Besuchern.

Mit traditionellen Melodien aus aller Welt begleitete TriOranjes auf ihren Instrumenten Geige, Akkordeon, Bass  die Gäste durch den Abend und schufen mit ihrer Musik eine leichte und bezaubernde Stimmung.

Nach der offiziellen Begrüßung durch einen der Vorstände der Freien Schule und der Vorstellung aller Erzähler und deren begleitende Musiker fanden sich schon die ersten Zuhörer in den Zelten ein und die erste von insgesamt drei Erzählrunden begann.

Bis nach Mitternacht konnten die ca. 280 Besucher des Abends an lauschigen Sitzplätzen bei Kerzenschein oder an einer Feuerstelle sitzen und diese besondere kulturelle Veranstaltung  genießen.

Die Lange Nacht der Märchen findet kontinuierlich seit 23 Jahren jeweils Anfang Juni statt. Dieses auf Elterninitiative begründete Märchenfest für Erwachsene ist eine Benefizveranstaltung für die Freie Schule Elztal, die darüber u.a. Anschaffungen für die Schule oder Sanierungen an den beiden Schulhäusern finanziert.

Die Schüler der 6. Klasse spielen das Schwarzwaldmärchen „Das kalte Herz“ in einer beeindruckenden Vorstellung

„Wer durch Schwaben reist, der sollte nie vergessen, auch ein wenig in den Schwarzwald hineinzuschauen; nicht der Bäume wegen, … sondern wegen der Leute.“

So beginnt das Märchen „Das kalte Herz“ von Wilhelm Hauff. Peter Munk, Köhler in armen Verhältnissen, strebt nach Reichtum und Macht. Der Berggeist „Holländer-Michel“ kann seinem Wunsch nachkommen, verlangt jedoch einen hohen Preis…

Das Thema des Schwarzwaldmärchens, das vor fast 200 Jahren geschrieben wurde, hat bis heute nichts seiner Aktualität eingebüßt, denn es beschäftigt sich mit der Frage, welchen inneren Werten man folgt.

Der Adlersaal im ehemaligen Gasthof Adler in Gutach, der der Freien Schule als Theatersaal und Veranstaltungsort dient, ist am vergangenen Freitag voll besetzt als das Stück mir einen Lied – natürlich gesungen von den jugendlichen Schauspielern – beginnt. Es folgt eine beeindruckende Vorstellung, die die leidenschaftlich spielenden Schüler abgeben. Manche der insgesamt 15 Jugendlichen der 6. Klasse teilen sich die großen Rollen, andere haben sich intensiv mit nur einer Rolle befasst, aber ausnahmslos alle zeigen Ihr Bestes.

Zwischen den Szenen des Stücks zeigen die Schüler auch ihre musikalischen Begabungen: sie singen und musizieren auf Akkordeon, Geige und Flöte. Durch diese musikalischen Einlagen und einiger situativer Komik, die dem Publikum Lacher und Szenenapplaus entlocken wird dem Stück etwas von seiner Schwere und Dramatik genommen, die die Erzählung mit sich bringt. Das Publikum ist begeistert und bedankt sich am Ende mit einem lang anhaltenden Applaus.

Mit dieser Aufführung endet die Theatersaison des laufenden Schuljahres an der Freien Schule Elztal – man darf gespannt auf das nächste Schuljahr und die neuen Vorstellungen blicken.

Ferienprogramm Walderlebniswoche

Das wunderbare Waldgelände der Freien Schule Elztal lädt auch in den Ferien zum Experimentieren, gemeinsamen Spielen und Basteln ein: Auch in diesem Sommer findet in der ersten Ferienwoche vom 31.08.17 – 04.08.17 in der Zeit von 9.00 – 17.00 Uhr die beliebte Walderlebniswoche statt.

Dieses Angebot richtet sich an Kinder zwischen sechs und elf Jahren, die Lust haben, in der Natur zu sein und sich dort mit Holz, Ton und Naturmaterialien künstlerisch zu betätigen. Es wird vielseitig gespielt, gebastelt und geforscht. Und auch in diesem Jahr wird die Floß-Tour auf der Elz nicht fehlen! Für das leibliche Wohl wird durch ein Küchenteam gesorgt.

Geleitet wird diese Woche von Meike Staatsmann (Waldorflehrerin), Marc Kofler (Waldorflehrer, Erlebnispädagoge) und Sania Kofler (Waldorflehrerin).

Die Kosten liegen bei EUR 180 für die gesamte Woche inklusive Verpflegung. Weitere Informationen und ein Anmeldeformular finden Sie im Flyer (pdf).

Peronnik – ein Theaterstück der 4. und 6. Klasse

Nach vier Wochen intensivem Proben führten die vierte und sechste Klasse der Freien Schule Elztal das bretonische Grals-Märchen „Peronnik der Tor“ auf. In dem Märchen geht es um den einfältigen Peronnik, der mit viel Mut, List und einigen Helfern den Weg durch den Wald der Täuschungen findet und mehrere Prüfungen bestehen muss. Zum guten Schluss stirbt der böse Rogear und Peronnik hält die goldene Schale und diamantene Lanze in den Händen, womit das Böse in der Welt überwunden werden kann und der Geist der Gemeinschaft in die Welt getragen wird.

Langanhaltender Beifall belohnte die großartige schauspielerische Leistung der Kinder. Danach bedankten sich die jungen Schauspieler bei ihrer Lehrerin Sabine Rietdorf, der Regisseurin Felicitas Adobatti und den fleißigen Helfern im Hintergrund.

5. Klasse bei den Olympischen Spielen in Basel

Die 5. Klasse der Freien Schule Elztal war am 11.05. erstmals Teil eines besonderen Events in Sachen Bildung, Völkerverständigung und Frieden – den „Hermes Olympische Spielen“, die seit 19 Jahren jährlich bei Basel stattfinden.

Auf einer großen Wiese gegenüber der Waldorfschule Bierseck in Aesch südlich von Basel trafen sich fast 400 5.Klässler/innen von 18 Waldorfschulen aus der Schweiz, Frankreich und Deutschland, um an den Hermes Olympischen Spielen teilzunehmen.

Alle 400 Schüler eröffneten die Spiele mit einem alten griechischen Lied, begleitet mit Trommel und Schalmei und rezitierten auf beeindruckende Weise kraftvoll den „Wagenlenker“ von J.W. v. Goethe, dann wurde das Olympische Feuer entfacht.

Die Schülerschar wurde anschließend in ihre Teams gerufen, die schul- und nationenübergreifend zusammengestellt waren, um sich für diesen Tag an 9 Stationen in den Disziplinen der olympischen Spiele zu messen: Ringen, Weitsprung, Schnelllauf, Wagenrennen, Speerwerfen, Steinwerfen, Seilziehen, Zielwerfen und Langstreckenlauf.

Es begann ein Wettkampf im Miteinander, bei dem sich die Kinder kennenlernen konnten und wahren Teamgeist entwickelten. Anfänglich noch etwas verhalten feuerten sich die Schüler in ihren Teams bald lautstark an und manche Kinder versuchten ihre Französisch-, Deutsch- oder Schwizerdytschkenntnisse aus, um auch über die Sprache in Kontakt zu kommen. Im gemeinsamen Spiel boten sich vielfältige Gelegenheiten sich zu begegnen und einfach und ungezwungen in Berührung zu kommen.
Am Ende gab es Medaillen für die Schüler mit den besten Ergebnissen in den einzelnen Disziplinen und Gold-, Silber- und Bronze-Ehrungen mit Lorbeerkränzen für die erfolgreichsten Teams, dann kehrten die Schüler in ihre Klasssen zurück.

Die Organisation der Spiele war ein Meisterwerk, das ganz die Sache in den Mittelpunkt stellte: das gemeinsame Erleben und das gemeinsame Tun. Dabei sind auch ökologische Gesichtspunkte nicht aus den Augen gelassen, denn alle Materialien und Aktionen waren bis ins Detail nachhaltig und umweltbewußt ausgewählt.

Verdienterweise haben die Spiele im Jahr 2003 eine Auszeichnung als ökologisch wertvolle Sportveranstaltung erhalten. Völkerverständigung, Friedensbildung und Naturschutz des Projektes der Schweizer Rudolf Steiner Schule Bisseck haben die UNESCO bewogen, sie 2008 in das Netzwerk der assoziierten Schulen aufzunehmen.

Es war ein unvergessliches Ereignis für 400 Schüler und für die erwachsenen Helfer – Lehrer, Eltern und Freunde. Herzlichen Dank den Initiatoren Oliver Thommen und Team!
Sehr glücklich und auch ausgepowert fuhren auch die Schüler der Freien Schule Elztal am Abend zurück. Schade, dass diese Spiele nur für die 5.Klässler stattfinden, nächstes Jahr sind dann die anderen dran!

Handwerker Epoche in der 3. Klasse

Schmiede Meister, schmiede
zähme Feuer und Kraft!
Mit Geduld und Ruhe
ist es bald geschafft.
Grobe feste Schläge,
feiner zarter Klang.
Schönheit will er schaffen,
das ist des Schmiedes Drang.
Er lernt mit Kraft zu formen
erhellt mit seinem Schein
des Eisens harte Schale,
durchdringst mit seinem Sein.

(Zeugnisspruch von Simon,
3. Klasse)

2 Tage lang hörten wir die Hammerschläge von Dick, dem holländischen Instrumentenschmied über das Schulgelände schallen, der mit den Kindern der unteren Klassen Gongs, Triangeln oder Klangstäbe schmiedete. Es waren kalte Tage für April, aber an dem wärmenden Feuer der Esse, das von einer kleinen Handkurbel angefacht wurde, konnten sich die Kinder angenehm wärmen. Daneben standen ein Amboss und eine kleine Werkbank – eine mobile Werkstatt, die in Kürze unseren offenen Pavillon in eine Schmiedewerkstatt verwandelt hatte.

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