Die diesjährige Achte Klasse der Freien Schule Elztal spielte am letzten Wochenende das Theaterstück „Der Chronist der Winde“ nach einem Roman von Henning Mankell.
Für jede achte Klasse an der Freien Schule Elztal ist es ein besonderes Projekt: Das „Acht- Klass-Stück“, wie es am Maxhaus kurz genannt wird. Die Schulgemeinschaft blickte erwartungsvoll auf das gewählte Stück und freute sich darauf, die Jugendlichen in deren jeweilige Rollen zu entdecken und deren Verwandlung zu erleben.
In diesem Jahr wurde „Der Chronist der Winde“ aufgeführt, in dem uns ein Erzähler die Geschichte des zehnjährigen Nelio aus Mozambique nahe bringt.
Der junge Nelio gelangt in den Wirren des Bürgerkrieges, der 1975 nach der Unabhängigkeit von Portugal ausbricht, aus seinem Dorf in eine Stadt wo er sich anderen Straßenkindern anschließt und sich Tag für Tag durchschlägt.
Der Chronist erreicht und berührt uns mit seiner Botschaft und weist uns auf die schlechte Situation hin, der bis heute so viele Kinder auf der Welt ausgesetzt sind.
Die Schüler tauchten bereits lange vor den eigentlichen Proben in das Thema ein. Sie übten nicht nur wochenlang ihre Texte, befassten sich mit der Verteilung der Rollen und malten die Kulissen – Sie setzten sich mit den geschichtlichen Zusammenhängen in Mozambique auseinander, erfuhren von Kolonialisierung, Unabhängigkeit und Bürgerkrieg und lernten über die geografische Lage, Sprache und wirtschaftliche Situation.
Die Jugendlichen überzeugten allesamt durch ihre schauspielerische Ausdruckskraft mit der sie die Zuschauer an jeder der vier Aufführungen begeisterten.
Maßgebliche Unterstützung im Bereich Regie erhielt die Klasse von Felicitas Adobatti. Bettina und Christoph Westfahl sowie Marcia Bledow sorgten für die musikalische Untermalung, Christian Imann für Beleuchtung und Lichteffekte.
Insbesondere die bis heute anhaltende schlechte Situation vieler Kinder in Mozambique hat die Klasse dazu veranlasst, einen Teil des Erlöses aus den Einnahmen für Straßenkinder in Afrika zu spenden.