Wandertage

In der Freien Schule Elztal ist es durch kleine Klassen möglich eine enge Gemeinschaft zu werden. Dieses Erleben wird besonders auf Klassenfahrten gestärkt. Heimatkunde wird in der Mittelstufe gern erwandert oder mit dem Fahrrad erkundet. Aus dem Tagebuch…

WandernamBachAm 28. Juni ließen wir uns von Eltern zur Martinskapelle auf den Rohrhardsberg bringen. Dort gingen wir erst zur Donauquelle und gedachten der 6. und 7. Klasse, die auf ihren Fahrten nun diesem Wasser folgen wollten.Nachdem wir uns in das Quellbuch eingetragen hatten, sangen wir in der Martinskapelle ein paar Lieder und lasen, daß General Titus auf seiner Erkundung der Donauquelle hier gewesen war.
Ein kalter Wind pfiff über die Höhe, als wir die Wasserscheide überschritten. Nun suchten wir die Elzquelle und fanden viele Rinnsale, die sich zu einem kleinen Bach gesammelt hatten. Aber da stand neben dem Weg für die Touristen eingerichtet das Schild Elzquelle. Hier setzten wir uns das erste Mal zum Zeichnen hin. Es war schon 10.30 Uhr geworden, als wir uns aufmachten dem Bächlein, das sich durch den Wald und die Wiesen schlängelte, ins Tal zu folgen. Die Sonne schien und wir bemerkten, daß auf dieser Hangseite das Klima viel milder war. An den Elzfällen machten wir unsere Mittagsrast und zeichneten wieder das Wasser. Nun mußten wir den ganzen Tag laufen, denn wir hatten ca. 14 km vor uns.
Zu allem Überfluß landeten wir bald auf dem Ochsenhof, da wir den falschen Weg eingeschlagen hatten. Die Gruppe der „5 Ersten“ wie sie sich nannten,war immer voran und ließ sich diese Position nie nehmen. Einige bemerkten erst jetzt, was wandern heißt. Die Stimmung sank und Töne wie „Wir können keinen Schritt weiter“ waren zu hören. Der Weg zog sich hin und die Zeit begann zu schleichen. Aber gegen 19.00 Uhr hatten wir unser Ziel, den Blumenhof in Oberprechtal erreicht.
Wir wurden von Eltern mit einem guten Abendessen empfangen und alle Kinder, obwohl sie doch sooooo müde waren, hatten wieder frische Kräfte. Die einen spielten noch zwei Stunden Fussball und die anderen gingen zum Reiten. Am Abend mußten wir noch dem bitteren Ende der Nibelungen lauschen, doch es sollte sich herausstellen, dass sie noch lange nicht gestorben sind.