Wanderfahrten

In der Freien Schule Elztal ist es durch kleine Klassen möglich eine enge Gemeinschaft zu werden. Dieses Erleben wird besonders auf Klassenfahrten gestärkt. Mit allen Sinnen tauchen die Schüler in eine Landschaft – in einen Lernstoff ein. Aus dem Tagebuch…

RheinfallAuf den Spuren von „Vater Rhein“ sind wir 12 Tage lang gewandert – immer vom Bus aus, versteht sich. Durch den Schweizer Jura über den Vierwaldstädter See zum Gotthard. Jubel im Angesicht der gewaltigen Schönheit dieser schneebedeckten Berge: Echt geil!

Erste Annäherung an die Landschaft über den Oberalpsee und den Berg Calmut. Am folgenden Tag nach anstrengendem Aufstieg: der Quellsee des Vorderrheins:Lai di Tuma/Tomer Ksee: tiefgrüner Smaragd.

Schon bald nach dem Überlauf, mitten am Hnag, wird der junge Vorderrhein abgefangen, kanalisiert und zum Kraftwerk geführt, um etwas später als kleines Bächlein wieder im viel zu großen Bett zu erscheinen. Ist das noch der Vorderrhein? Dem Hinterrhein nähern wir uns bei der Rofflaschlucht, nordöstlich von Andeer, später in der einst gefürchteten Via Mala Schlucht.

Bei Reichenau beobachten wir das Ringen der beiden aufeinandertreffenden Brüder: im Ausgleich finden sie den neuen gemeinsamen Weg – der Alpenrhein. Wir begleiten ihn in weiten Schwüngen, beobachten, wie er teils kanalisiert und dunkelgrau in den Bodensee fließt am Rheinspitz bei Altenrhein, wie er den Oberen mit dem Unteren See verbindet bei Konstanz. Wie er den See verläßt – geklärt und wieder grünschimmernd – als Hochrhein. Wie er ein altes Trogtal donnernd überquert am Rheinfall bei Schaffhausen.

Wir besuchen das Rheinknie in Basel, wo der Schiffsverkehr nach Holland beginnt. Zwischen Schwarzwald und Vogesen pendeln wir die Oberheinische Tiefebene entlang und schauen auf den gemeinsamen Fluß, dem wir uns zuletzt am Taubergießen genähert haben.
Dann ein Schwung: durch Mannheim – Ludwigshafen hindurch nach Worms, ausladende Weite des Stromes, das freie weite Land, um dann vom “Binger Loch“ aus ein Stück in die Enge zufahren, zwischen die Berge.

Den Rest der Rheinfahrt durch die Niederrheinische Tiefebene zur Nordsee haben wir uns für später aufgehoben. Zukunft muß sein!