„Wir machen den Segelschein“ – Klassenfahrt der 7. Klasse

Schule verbinden viele mit Lernen, Ackern und wenig Spaß. Unsere Schule legt großen Wert auf soziale Gemeinschaft, bei uns lernen wir mit Kopf, Herz und Hand. Am Montag, den 22. Juni um 8:00 Uhr starteten wir zur Klassenfahrt an den Schluchsee, mit dem Ziel, dort in der Segelschule nach einer Woche Training den Segelgrundschein zu erwerben.

Der Schluchsee liegt im südlichen Schwarzwald auf einer Höhe von 930m, ist etwa 7 km lang und 800 m breit. In Aha haben wir täglich die Segelschule Schluchsee besucht und tapfer fünf Tage lang gelernt, Praxis und Theorie. Während der Woche wohnten wir in der Jugendherberge in Seebruck. Jeden Morgen standen wir etwa um 8:00 Uhr auf, frühstückten und fuhren dann gegen 9:45 Uhr nach Aha zum Segeln. Dort fing der Unterricht um 10:00 Uhr an, dauerte bis 13:00 Uhr und ging nach einer einstündigen Mittagspause weiter bis 17.00 Uhr. Das war für uns alle ziemlich anstrengend, aber auch sehr lehrreich. Nach dem Segeln machten wir uns recht müde wieder auf den Heimweg zur Jugendherberge, wo es auch schon bald leckeres Abendessen gab. Bis 20:00 Uhr war dann Freizeit und wir nutzten freudig das große Außengelände oder unsere Zimmer zum Entspannen. Anschließend lernten wir für die anstehende Prüfung, was meistens erst um 21.30 zu Ende war. Dann gab es wieder eine kurze Erholungspause und um 22.00 war dann Nachtruhe.

Klar zur Wende ist klar! Zunächst erklärte uns der Segellehrer auf dem Boot bei Windstärke fünf und Schräglage alle Bootsteile. Uns rauchte der Kopf vor lauter Fachbegriffen! Außerdem schaukelte das Boot ziemlich stark hin und her; was ziemlich gewöhnungsbedürftig war. In den kommenden Tagen haben wir dann Wenden, Halsen, Boje über Bord, An- und Ablegen gelernt. Ab dem dritten Tag traute unser Segellehrer uns zu, alleine in See zu stechen, während er an Land zurück blieb. Er hatte volles Vertrauen in unsere neuen Fähigkeiten, aber auf den Booten ging nicht immer alles glatt. Einmal kam die Schluchseefähre unserem Boot gefährlich nahe, so dass wir von unserem Segellehrer per Motorboot abgeschleppt werden mussten. Der Wind hatte uns nämlich im Stich gelassen! In den nächsten Tagen blieb es dabei: Wir übten alleine die verschiedenen Manöver mehrmals und wurden dabei von Tag zu Tag sicherer. Am Freitag stand dann die Prüfung an, sie bestand aus Theorie, Praxis und Knoten. In der theoretischen Prüfung musste jeder 24 Fragen schriftlich beantworten, wie z.B. “was sind die Vorteile, wenn beim Boje (Mensch) über Bord Manöver ein Nahezuaufschließer anstelle des Aufschießers gesegelt wird oder „was bedeutet reffen? Danach gings aufs Boot und jeder einzelne musste Wenden Halsen, Boje über Bord, An-und Ablegen zeigen. Weil der Wind an diesem Tag immer mal wieder versagte, waren zum Teil mehrere Versuche nötig, bis alles klappte. Zum Abschluss führte jeder noch den Achtknoten, den Palstek, den Schotstek, den Kreuzknoten und den Webeleinstek vor. Zwei von uns schafften alle 5 Knoten in nur 30 Sekunden! Alle bestanden die Prüfung mit Bravour und freuten sich sehr über ihren Segelgrundschein!

Der Artikel entstand aus verschiedenen Schüleraufsätzen der siebten Klasse der Freien Schule Elztal,